Wiederaufnahme am 26. Mai 2000 im Opernhaus

Wolfgang Amadeus Mozart
Die Zauberflöte
Musikalische Leitung: Philippe Auguin
Inszenierung: Uwe Scholz
Ausstattung: Rosalie

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Handlung

Der Prinz Tamino irrt durch ein Land zwischen Bergen und Tälern. Er wird von einer Schlange angegriffen und fällt daraufhin in Ohnmacht. Die drei Damen, im Dienst der Königin der Nacht, der Herrscherin dieses Landes, retten ihn vor der Schlange, sie töten sie. Der Prinz erwacht, versteht nicht, was passiert ist und macht die Bekanntschaft mit Papageno, einem Vogelmenschen, der behauptet, er hätte die Schlange getötet. Das ärgert die drei Damen, die gelauscht haben. Sie verschließen durch einen Zauber dem Papageno den Mund und erzählen Tamino von Pamina, der Tochter der Königin der Nacht sie sei gefangen im Tempel des Sarastro, des anderen großen Herrschers in dieser Gegend. Tamino wird beauftragt, Pamina zu befreien und verliebt sich sofort in sie, als die drei Damen ihm ein Bild von ihr überreichen. Da erscheint die Königin der Nacht selbst und verspricht Tamino, Pamina heiraten zu dürfen, wenn er sie aus der Gefangenschaft befreit. Papageno, ebenfalls im Dienst der Königin, wird zu Taminos Diener und Begleiter ernannt. Dazu hat er eigentlich keine große Lust; dieser Auftrag ist ihm zu gefährlich. Er möchte lieber weiter Vögel fangen für die Königin, denn er bekommt dafür Essen und Trinken. Das einzige, was ihm wirklich fehlt, ist eine Frau. Zum Schutz gegen die Gefahren in Sarastros Reich übergeben die drei Damen Tamino eine Zauberflöte und Papageno ein Glockenspiel. Die Klänge dieser Instrumente können auf Anhieb Menschen und Tiere besänftigen. Außerdem stehen die beiden unter dem Schutz der drei Knaben, die sie heimlich begleiten werden.
Pamina hat unterdessen versucht, aus der Gefangenschaft zu fliehen, wird aber von Monostatos, einem Diener des Sarastro, dabei erwischt. Er liebt sie, aber sie liebt ihn nicht. Papageno, der inzwischen beim Palast des Sarastro angekommen ist, kommt dazu, und er und Monostatos erschrecken furchtbar voreinander, denn jeder hält den anderen für den Teufel sie laufen voreinander davon. Papageno schleicht sich aber wieder zurück und lernt Pamina kennen, die unbewacht zurückgeblieben ist. Papageno erklärt ihr, daß Tamino und er den Auftrag haben, sie zu befreien und daß Tamino sie liebt und zur Frau haben möchte. Er klagt mal wieder, daß er keine Papagena hat.

Tamino wurde inzwischen von den drei Knaben in den Tempelbezirk geführt. Sie ermahnen ihn, tapfer, aber besonnen und verschwiegen zu sein. Er will aber gleich in seinem Zorn den Tempel stürmen, doch an jeder der drei Pforten wird er abgewiesen von magischen Stimmen. Daraufhin erscheint ein Priester des Tempels und fragt ihn, was er vorhabe. Tamino beschimpft den Priester und wirft Sarastro vor, daß er ein Tyrann sei und daß er Kindsraub betrieben habe. Das streitet der Priester nicht einmal ab, erklärt ihm jedoch, daß Sarastro wichtige Gründe hatte, Pamina zu entführen und er, Tamino, werde sie schon noch erfahren. Außerdem sei die Königin der Nacht niemand, zu dem man großes Vertrauen haben dürfe und er solle keine Angst haben, denn Pamina sei am Leben und es gehe ihr gut. Dankbar und beruhigt beginnt Tamino, auf der Zauberflöte zu spielen und alle Tiere des Waldes kommen und hören ihm zu. Auch Pamina und Papageno haben die Flöte gehört und laufen Tamino entgegen. Doch die Wachen des Tempels fangen sie ab und bedrohen sie. Das Zauber-Glockenspiel rettet die beiden, und die Wachen verwandeln sich in sanfte, singende und tanzende Wesen. Da kommt Sarastro mit großem Gefolge. Papageno hat Angst, doch Pamina erklärt Sarastro, daß sie entfliehen wollte, weil Monostatos ihr ständig nachgestellt habe. Er zeigt dafür ein gewisses Verständnis und verzeiht ihr diesen Fluchtversuch. Er deutet Pamina jedoch an, daß er selbst sie liebt und ihr die Freiheit nicht geben mag. Die Königin der Nacht, ihre Mutter, übe einen schlechten Einfluß auf sie aus und er sei überzeugt, daß eine Frau nur von einem Mann geführt und geleitet werden müsse. Tamino wird von anderen Wachen hereingebracht, die ihn gefangengenommen haben, und er und Pamina sehen sich endlich zum ersten Mal. Sie fallen einander in die Arme, werden aber sofort von den entsetzten Priestern des Sarastro wieder getrennt. Sie müssen zuerst einige Prüfungen hinter sich bringen.

Tamino ist wild entschlossen, diese Prüfungen über sich ergehen zu lassen, doch Papageno ist das alles sehr unangenehm. Er macht erst mit, als ihm eine Papagena versprochen wird. Die erste Prüfung ist ein absolutes Redeverbot. Da erscheinen die drei Damen und warnen die beiden vor den Gefahren der Prüfungen. Doch Tamino mag davon nichts hören. Für ihn gibt es das Versprechen und den Auftrag der Königin der Nacht nicht mehr, seit Sarastro ihm klargemacht hat, daß nur er und nicht die Königin ihm seine Pamina geben kann. Die Priester des Sarastro entdecken die drei Damen und stoßen sie, da sie als Feinde gelten, in die Hölle.

Pamina ist unterdessen im Garten eingeschlafen. Die Königin der Nacht, ihre Mutter, kommt und erfährt von Pamina, daß Tamino nun auf der Seite von Sarastro steht. Nun erklärt ihr die Königin, warum sie und Sarastro Feinde sind ihr verstorbener Mann, Paminas Vater hat die Macht, den "siebenfachen Sonnenkreis" auf seinem Sterbebett Sarastro übergeben, und sie will ihn jetzt zurückhaben. Doch könne das nur gelingen, wenn Pamina Sarastro töten würde. Unter Anrufung aller Rachegötter verschwindet sie wieder. Pamina bittet Sarastro, ihrer Mutter nichts zuleide zu tun.

Die Prüfungen gehen weiter immer noch müssen Tamino und Papageno schweigen. Ein altes Weib erscheint und erklärt Papageno, daß sie 18 Jahre alt sei und einen Liebhaber mit Namen Papageno habe. Bevor sie sagen kann, wie sie selbst heißt, verschwindet sie wieder. Die drei Knaben, inzwischen im Dienste des Sarastro, geben den beiden ihre Zauberinstrumente zurück, die ihnen die Wachen abgenommen hatten. Als Pamina kommt und mit Tamino sprechen will, weist sie Tamino ab; er darf ja nicht reden. Pamina weiß aber nichts von dieser Prüfung und glaubt, daß er nichts mehr von ihr wissen will. Im Tempel werden Pamina und Tamino einander gegenübergestellt und sollen sich das "letzte Lebewohl" sagen - ein besonders schwere Prüfung für Pamina. Tamino jedoch ist voller Vertrauen, daß alles gut ausgehen wird.

Papageno ist in eine Höhle eingesperrt worden, weil er natürlich das Redeverbot so gut wie nicht eingehalten hat. Die Alte erscheint wieder und nimmt ihm unter Drohungen das Heiratsversprechen ab - und verwandelt sich in ein junges schönes Mädchen, seine Papagena. Noch bevor er sie aber berühren kann, wird sie von einem Priester weggezerrt. Papageno vergeht fast vor Wut.

Pamina ist verzweifelt und kann gerade noch von den Knaben davon abgehalten werden, sich selbst zu töten. Sie versichern ihr, daß Tamino noch lebt und sie liebt. Sie soll zu ihm gebracht werden. Tamino steht unterdessen vor der letzten und schwersten Prüfung der Feuer- und Wasserhöhle, die er durchqueren muß. Dort soll seine Seele gänzlich gereinigt und geläutert werden. Als Pamina am Eingang der Höhle eintrifft, gestatten ihr die geharnischten Männer, die die Höhle bewachen, mit Tamino den Weg zu gehen. Mit Hilfe der Zauberflöte bestehen sie alle Gefahren und kehren danach gereinigt zum Tempel zurück.

Die drei Knaben müssen wieder eingreifen Papageno ist so verzweifelt darüber, daß er seine Papagena nur einmal gesehen hat und sie nicht mehr finden kann, daß auch er sich umbringen will. Auf den Rat der Knaben klingelt er mit den Zauberglöckchen und zaubert so Papagena herbei. Sie fallen sich überglücklich in die Arme. Monostatos, der die Seiten gewechselt hat und jetzt im Dienst der Königin der Nacht steht, versucht mit seinen Leuten in den Tempel einzudringen und Pamina zu befreien. Sie soll nun die Gattin Monostatos' werden. Doch Sarastro überrascht sie und verstößt sie unter Blitz und Donner in "ewige Nacht". Endlich kann das Paar Tamino und Pamina in die Gemeinschaft des Sarastro aufgenommen werden.


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