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Klangkörper
Kaum
ein zweites Sinfonieorchester in Europa ist so eng mit der Entstehung des
Rundfunks verbunden wie das des Mitteldeutschen Rundfunks. Konzerte auch
außerhalb der Sendungen und die Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten sorgten
bis heute für Annerkennung von Fachkreisen und Musikkritik.
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Der bereits 1923 gegründete Klangkörper (Leipziger Sinfonie-Orchester)
wurde mit Beginn der Rundfunksendungen aus Leipzig im Frühjahr 1924 von der
Mitteldeutschen Rundfunk AG (MIRAG) übernommen. Fortan vollzog sich die Entwicklung
des Orchesters in enger Verbindung mit der des damals neuen Mediums. |
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Die Musiker spielten - Werke aller Gattungen in allen
möglichen Besetzungen - aber nicht nur während der Sendungen; das Orchester
gab regelmäßig Sinfoniekonzerte und spielte zudem an Gewandhaus-Konzerttagen
in der Leipziger Oper. Innerhalb kurzer Zeit erlangte das Orchester Achtung
und Anerkennung bei der Musikkritik. Berühmte Dirigenten und Komponisten
wie Alfred Szendrei, Hermann Scherchen, Carl Schuricht, Ernst Krenek oder
Richard Strauss sorgten für ein weithin beachtetes Repertoire.
Nach
der kriegsbedingten Auflösung des Orchesters 1941 begannen bereits mit einem
ersten Konzert im August 1945 die Bemühungen um einen neuen Aufschwung. Im
August 1946 war das "Große Sinfonieorchester des Senders Leipzig" neu formiert,
produzierte vornehmlich für die Sendungen des Mitteldeutschen Rundfunks und
unterhielt zunächst eine Konzertreihe in Leipzig. Unter dem Dirigat Hermann
Abendroths wurde das klassische Repertoire erweitert, Herbert Kegel erarbeitete
ab Mitte der fünfziger Jahre mustergültige Interpretationen der bedeutendsten
Werke des 20. Jahrhunderts. Komponisten, die die Entwicklung jener Zeit prägten,
übernahmen vielfach die Aufführung ihrer Musik. Die lange Reihe der Ur- und
Erstaufführungen setzten Ende der siebziger Jahre Wolf-Dieter Hauschild und
später Max Pommer fort.
Nach der Neugründung des Mitteldeutschen Rundfunks
1991 (Sendebeginn am 1. Januar 1992) fusionierten das bisherige Rundfunk-Sinfonieorchester
und die Radio-Philharmonie Leipzig. Das MDR Sinfonieorchester gibt jährlich
über 100 Konzerte, einige von ihnen gemeinsam mit dem MDR Rundfunkchor. Regelmäßige
Konzertreihen veranstaltet der MDR aber nicht nur in Leipzig, sondern auch
in Halle, Magdeburg, Erfurt und seit der Spielzeit 2001/2002 auch in Weimar.
Gastspielreisen führten das Orchester in den letzten Jahren unter anderem
in die Schweiz, die Niederlande, nach Tschechien, Polen, Italien und nach
China.
Von 1992 bis 1996 war Daniel Nazareth Chefdirigent des MDR
Sinfonieorchesters. Mit Beginn der Spielzeit 1996/97 teilten sich Manfred
Honeck, Fabio Luisi und Marcello Viotti als Hauptdirigenten die künstlerische
Leitung. Im September 1999 übernahm Fabio Luisi die Position des Chefdirigenten.
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12.09.2002 | 20:18 |
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