Testo pubblicato con il consenso scritto della Direzione
della Dramaturgie che il curatore del sito ringrazia di cuore.


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Für Christoph Strehl, der zuletzt als Eginhard in Franz Schuberts «Fierrabras» zu erleben war, ist Handels Oratorium die erste Auseinandersetzung mit einem Werk des barocken Repertoires. Den unerbittlichen Charakter der Zeit - Il Tempo - darzustellen, ist für ihn eine besondere Herausforderung. Mit dem unablässig vorgebrachten Hinweis auf ihre Vergänglichkeit führt Tempo der Schönheit hart und schonungslos ihre Grenzen vor Augen. Ein Triumph, wie ihn der Titel formuliert, ist die Bekehrung Bellezzas allerdings nur im Sinne der christlichen Glaubenslehre. Die Schönheit zerbricht vielmehr und geht am Diktat von Tempo und Disinganno zugrunde. Durch die szenische Aufführung gewinnen die Charaktere in diesem Stück plastischere Konturals in einer konzertanten Wiedergabe. Mit der Konstellation zweier als Gegenspieler agierender Paare wird zudem eine Dimension erreicht, die weit über das rein Allegorische hinausreicht.