Testo pubblicato con il consenso scritto della Direzione
della Dramaturgie che il curatore del sito ringrazia di cuore.


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Cecilia Bartoli hat die Rolle des Piacere bereits vor fünf Jahren in einer konzertanten Aufführung mit Nikolaus Harnoncourt in Wien gesungen und freut sich nun über die Wiederbegegnung mit diesem Stück Musik aus ihrer römischen Heimat. Der Palazzo des Kardinals Pamphilj befindet sich nur wenige Schritte von ihrem Haus. Es ist eine faszinierende Vorstellung sich auszumalen, wie dieses Oratorium zu einer Zeit, in der die Oper in Rom verboten war, in der prunkvollen Umgebung eines solchen Palastes aufgeführt wurde. Man hört den Einfluss der italienischen Komponisten der damaligen Zeit und kann verfolgen, wie Händel die empfangenen Anregungen in seiner Musik schöpferisch verarbeitet. Staunend erkennt man, dass in diesem Jugendwerk die Keimzelle für viele berühmte Melodien zu finden ist, die in späteren Meisterwerken wiederkehren. Als stetiger Begleiter von Bellezza kann sich Piacere mit der Einstellung, das Leben zu geniessen und Probleme aus dem eigenen Gesichtskreis zu verbannen, nicht gegen Tempo und Disinganno durchsetzen. Jeder muss sich damit auseinandersetzen, dass man gegenüber der Zeit und der Vergänglichkeit machtlos ist. Mit der Vernunft allein ist das nicht zu bewältigen; einen Ausweg für den gläubigen Menschen weist die Religion.