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Bild,  12. Juni 2001
von Lien Kaspari

Premiere der Strawinsky-Oper "The Rake's Progress"


Hochhäuser, die als Video an die Wand projiziert werden, bewegte Bilder von fahrenden Autos und spritzendem Blut, grelle Kostüme - der österreichische Künstler Gottfried Helnwein hat in der Strawinsky-Oper "The Rake's Progress" als Bühnenbildner nicht mit Ideen gespart. Am Sonntag hatte die Inszenierung von Jürgen Flimm Premiere an der Staatsoper.

Gottfried Helnwein, "The Rake's Progress" by Igor Strawinsky, 2001

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Frankfurter Allgemeine,  11. Juni 2001
von David Roesner

Der Bühnenbildner Gottfried Helnwein, zweite prägende Figur des Abends, hat das turbulente Libretto W.H. Audens in einem abstrakten Einheitsbühnenbild verortet, dessen Wände expressionistisch schief aufragen und sich durch Licht und Videoprojektionen effektvoll zu verwandeln wissen. Dabei entstehen teilweise überzeugende Traum- und Alptraumbilder: Anna Trulove (Gabriele Rossmanith), die verlassene Geliebte, sucht ihren Rumtreiber Rakewell (Bruce Fowler) und wandelt dabei zerbrechlich mit einem blauen Schirmchen durch die Londoner Unwirtlichkeit, die sie als Fernseh-Schneetreiben auf den Bühnenwänden umgibt. Das Schlussbild der Inszenierung schwingt noch auf dem Heimweg nach: die in Zeitlupe einstürzenden Bühnenwände, die einzig ein von der Liebe singendes Paar verschonen. Mehr Oper wäre gar nicht nötig gewesen.

Gottfried Helnwein, Strawinskys "The Rake's Progress" Opernpremiere, 2001

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Hamburger Abendblatt,  11. Juni 2001
von jomi

Gottfried Helnweins Bühne - ein schlichter Schaukasten, durch fantasievolle Videoprojektionen der wichtigste und cleverste Stichwortgeber des Abends -

Gottfried Helnwein, Strawinskys "The Rake's Progress", 2001

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opernfreund.com,  10. Juni 2001

Pfemiere 10. 6.
Strawinskys "The Rake's Progress" hat am 10.06.
unter Flimm /Helnwein/ Metzmacher Premiere
"Flimm hat gemeinsam mit Helnwein, der auch die witzigen, farcenhaft übersteigerten Kostüme entworfen hat, am Bühnenbild gefeilt. "Die kleine Bühne macht die Figuren sehr stark. Und passend zu dem plakativen Stück hat Helnwein großformatig Videos und Dias mit Großstadtszenen und verzerrten Gesichtern in den Raum projiziert."
www.opernfreund.de

Gottfried Helnwein, Strawinskys "The Rake's Progress", 2001

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Die Welt,  08. Juni 2001
von Die Welt

Jürgen Flimm über seine Operninszenierung "The Rake's Progress" und die Lage der Hamburger Theater
Kein Plakat kündigt bisher die Staatsopern-Premiere von Igor Strawinskys "The Rake's Progress" an. Ungewöhnlich diskret für ein Ereignis, das bereits am kommenden Sonntag stattfindet. Zumal wenn Gottfried Helnwein, seit seinen provozierenden Plakaten zu "Lulu", "Andi" und "Pasolini" für das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg berühmt und berüchtigt, der Bühnen- und Kostümbildner ist. Und immerhin inszeniert Jürgen Flimm, Ex-Intendant des Thalia Theaters, erstmals nach 20 Jahren wieder am hiesigen Opernhaus. Für die WELT sprach Monika Nellissen mit Jürgen Flimm über seine Inszenierung.
DIE WELT: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, mit Herrn Helnwein zusammenzuarbeiten?
Jürgen Flimm: Wir haben uns auf einer Geburtstagsfeier in Wien kennen gelernt und nett unterhalten. Da kam mir die Idee, dass er, wenn ich hier "The Rake's Progress" inszeniere, das Bühnenbild machen sollte, weil er extrem auf die Leute gucken kann.

Gottfried Helnwein, Strawinskys "The Rake's Progress", 2001

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dpa,  07. Juni 2001

Hamburg (dpa/lno) - Der eine ist ein kampferprobter Bühnen-Profi, der andere macht sich stark für die Musik des 20. Jahrhunderts, der Dritte im Bunde hat mit seinen hyperrealistischen, plakativen Werken Furore gemacht. Flimm hat gemeinsam mit Helnwein, der auch die witzigen, farcenhaft übersteigerten Kostüme entworfen hat, am Bühnenbild gefeilt. "Die kleine Bühne macht die Figuren sehr stark. Und passend zu dem plakativen Stück hat Helnwein großformatig Videos und Dias mit Großstadtszenen und verzerrten Gesichtern in dem Raum projiziert."

Gottfried Helnwein, Strawinskys "The Rake's Progress", 2001

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Welt am Sonntag,  03. Juni 2001
von Engler

Das Haus an der Dammtorstrasse zeigt einen Klassiker der Moderne: Jürgen Flimm inszeniert "The Rake's Progress", Ingo Metzmacher dirigiert, und Gottfried Helnwein schuf das außergewöhnliche Bühnenbild. Der Maler, Fotograf, Bildhauer und Bühnenbildner Gottfried Helnwein gestaltet Bühne, Kostüme und Masken - nach Jörg Immendorff ist er der zweite Maler, der sich an die Strawinsky Oper wagt. Im Gegensatz zu dem Düsseldorfer Neuen Wilden geht Helnwein allerdings mit dem fotografischen Auge eines Kameramannes und mit großem Feingefühl als Kostüm- und Maskenerfinder zu Werke. "Was Gottfried Helnwein da gemacht hat, ist gewaltig," sagt der amerikanische Bassbariton David Pittsinger, ein erfahrener Strawinsky-Interpret, der in der Inszenierung den Teufel Nick Shadow singen wird. "Die Kostüme hat er als Maler entworfen, die Farben entsprechen den Klangfarben der Musik und denen der Figuren im Libretto," schwärmt der Sänger, dessen Lehrer Richard Cross noch selbst mit Strawinsky gearbeitet hatte.

Gottfried Helnwein, Strawinskys "The Rake's Progress", 2001

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Die Welt,  10. Mai 2001
von Kläre Warnecke

Strawinskys Wüstlings-Oper "The Rake's Progress", die Ingo Metzmacher am 10. Juni 2001 gemeinsam mit Jürgen Flimm auf die Bühne hebt.
Als Bühnen- und Kostümbildner fungiert kein anderer als Gottfried Helnwein.
Nach Jörg Immendorfs spektakulärer Salzburger Festspiel-Version eine neue, aufreizende Künstler-Attacke auf das Werk.

Gottfried Helnwein, Strawinskys "The Rake's Progress", 2001

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"Malerei - Künstler heute", Albertina, Wien,  2001
von Ingrid Brugger

Auch im Nebeneinander von Gottfried Helnwein und dem einer Schülergeneration angehörenden Helmut Ditsch wird deutlich, wie sehr es beiden nicht um eine fotorealistische Wiedergabe der Wirklichkeit geht, sondern das Motiv bloß der Anlaß ist, lediglich eine Bildwürdigkeit, um das hyperrealistische Konzept auszuformulieren. Hier ist Helnwein einen Weg gegangen, der ihn an die Kante des zutiefst Zeitgenössischen führte, zu einem künstlerischen Denken, das generationenbedingt Teil von Ditschs Sozialisation als Künstler ist.

Gottfried Helnwein, Albertina, Wien, 2001

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"Malerei - Künstler heute", Albertina, Wien,  2001
von Angela Stief

Das mediale Spektrum, das Gottfried Helnwein in seinen Arbeiten umreißt, könnte nicht vielfältiger sein. Egal ob Malerei, Graphik, Theater, Werbung, Film, Fotografie, Skulptur oder Performance, nichts scheint ihm fremd. Souverän benutzt er die Medien und ihre formalen und technischen Möglichkeiten. Zudem beschränkt er sich zwar auf thematische Schwerpunkte, denen es aber nie an Referenzpunkten zu Welt fehlt: Politik, Walt Disney oder Religion, alles wird aktualisiert und kommentiert.

Gottfried Helnwein, Albertina, Wien, 2001

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 letzte Änderung: Wed, 15 Jan 2003 00:59:42 GMT