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- Datum:
- 1878
- Libretto:
- Eliska Krasnohorska
- Gattung:
- komische Oper; 3 Akte; der letzte ist sehr kurz
- Ort:
- Die Landschaft um den Bezdez (Nordböhmen), der Ort vieler Sagen.
- Empfehlung:
- Hier gilt das Gleiche wie für Hubicka. Gilt als vollkommenste
Oper Smetanas.
- Musik:
- Eine im Vergleich zu Hubicka viel ruhigere (aber keineswegs
weniger zündende) Musik, von der ein seltsamer, goldener Glanz ausgeht.
Wem Bilder helfen: Hubicka ist ein Frühlingswerk, Tajemstvi ein Herbstwerk
mit satten aber nicht grellen Farben. Drei sehr stark kontrastierende
Akte, der zweite Akt ist ähnlich Hubicka eine grosse Waldszene aber
mit teilweise phantastischen Elementen. Wieder eine »Volksoper«
mit unerschöpflichem musikalischem Reichtum, urigen Charakteren. Smetana
hat seinen Stil noch weiter ausgebaut. Jetzt ist die Bindung an die
Sprache noch enger geworden und er nähert sich im Vergleich zu Libussa
auf einem zweiten Wege dem Ideal einer Verbindung von Musik und Sprachklang,
aber es ist viel mehr Bewegung auf der Bühne als bei der Festoper.
Tajemstvi und Hubicka bilden meiner Ansicht nach eine Einheit und
sind ein völlig eigenständiger Operntyp, der - um es noch einmal
zu sagen - Bozena Nemcovas Babicka auf der Musikbühne ergänzt.
Sehr zu empfehlen!
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Heiko Schröder
2003-07-24